Rasender Roland/ Jagdschloss Granitz

Die Rügensche Kleinbahn, die von allen nur liebevoll „Rasender Roland“ genannt wird, ist eine dampflokbetriebene Schmalspureisenbahn und eines der Wahrzeichen der Insel Rügen. Sie verbindet auf 24,1 Kilometern Putbus über Binz, Sellin und Baabe mit dem Ostseebad Göhren, das gleichzeitig Endhaltestelle für den ganz bemerkenswerten Zug ist. Hier befindet sich auch die Modelleisenbahnanlage des Rasenden Rolands, die von einem Verein mit viel Liebe betrieben wird und ganzjährig besucht werden kann.

Im historischen Zug unterwegs auf Rügen

Die historischen Dampflokomotiven und teilweise fast 100 Jahre alten Wagen verkehren mehrmals täglich in einer Geschwindigkeit von 30 km/h auf der Strecke, deren erster Teilabschnitt bereits 1895 eröffnet wurde. Malte zu Putbus, der deutsche Fürst des Rügener Adelsgeschlechtes, besaß zur damaligen Zeit sogar einen eigenen Salonwagen. An rund 100 Tagen im Jahr fährt der Rasende Roland zusätzlich von der Mole in Lauterbach ab, von wo aus sich das einzigartige Naturschutzgebiet der Insel Vilm besuchen lässt. Besonders schön aber ist der Streckenabschnitt rund um die Granitz. Die Fahrt führt entlang weiter Feldern und Wiesen und durch dichte Wälder bis hinauf zum Tempelberg, wo sich das Jagdschloss Granitz befindet, das ebenfalls eine Hauptattraktion auf der Insel Rügen formt.

Das Rügen Highlight schlechthin: Das Jagdschloss Granitz

Das Jagdschloss zählt zu den bekanntesten Baudenkmälern Norddeutschlands und war einst Residenz des Rügenschen Fürsten Malte zu Putbus. Der 38 Meter hohe Turm, der einst von Karl Friedrich Schinkel entworfen wurde, bietet einen spektakulären Blick über die wunderschöne Insellandschaft. Bei gutem Wetter kann man selbst das Festland mühelos erkennen. Der Turm ist besonders interessant durch die gusseiserne Wendeltreppe, die sich im Innern des Turmes hinaufwindet und nur bestiegen werden sollte, wenn man wirklich schwindelfrei ist. Darüber hinaus beherbergt das Jagdschloss ein interessantes Museum, das das Leben des Rügenschen Adelsgeschlechtes dokumentiert, und im Granitzhaus unterhalb des Schlosses kann sich der Gast einen ausführlichen Eindruck über die naturspezifischen Besonderheiten der Region machen und sich über das UNESCO Biosphärenreservat Südost-Rügen informieren.